Digestion – Ernährungsphysiologie

Digestion – Ernährungsphysiologie

Manch einer wird sich nun fragen Degiwaaas? Und warum schreibt man überhaupt über so ein unappetitliches Thema? Ganz einfach: Ich will die Menschen endlich wachrütteln, wenn es um das Thema Ernährung geht. Denn, was ich vorne rein schiebe kommt hinten wieder raus und genau das, was hinten rauskommt, kann einem schon sehr viel Auskunft über die Gesundheit der Fellnase geben.

Bevor ich aber auf den allgemeinen Vorgang eingehe, möchte ich kurz anschneiden, warum dieses Thema einerseits wichtig aber auch interessant ist. Die Ernährung hat salopp gesagt nicht nur Auswirkungen auf den Geruch, Farbe, Größe und Konsistenz der Hinterlassenschaften oder ekeligen Hautausdünstungen sondern, und das ist der wichtigste Grund überhaupt, auch auf die Gesundheit des Vierbeiners. Wie auch beim Menschen ist unsere Fellnase das, was sie zu futtern bekommt. Klassische ernährungsbedingte Probleme aus meinem Berufsalltag sind:

  • Analdrüsenprobleme
  • Durchfall
  • Das Dreiergespann Allergie, Juckreiz und Ekzeme
  • Tumoren/Krebs

Und dabei ist es eigentlich so verdammt einfach! Mit der richtigen Ernährung könnt ihr euch unnötige Tierarztrechungen (Analdrüsen ausdrücken) und vor allem Stress für euren Liebling sparen.

Werfen wir mal einen Blick auf die Physiologie: Wer sind also die großen vier, die bei der Verdauung mitspielen dürfen?

  • Kopfdarm: Die Nahrung wird ergriffen, mechanisch zerkleinert, eingespeichelt und gelangt in den Rumpfdarm.
  • Rumpfdarm: Im Rumpfdarm wird kurzum die vorzerkleinerte Nahrung in einen Spreisebrei umgewandelt und der Verdauungsprozess letztendlich abgeschlossen. Weiter im Dickdarm, wird das Wasser für die Kotbildung resorbiert. Passiert das nicht oder nicht ausreichend, ist das Ergebnis Durchfall. Zum Abschluss geht es in den Afterkanal. Er hat die undankbare Aufgabe der Defäkation. Hier richtet sich die Häufigkeit nach der Verdaulichkeit der Nahrung.
  • Hepar: Die Leber baut aus körperfremden Proteinen körpereigene auf. Zudem ist sie für die Produktion der Galle zuständig.
  • Pankreas: Für die Produktion von Verdauungssaft und -enzymen, welche den pH-sauren Speisebrei neutralisieren ist die Bauchspeicheldrüse zuständig.

Die Verdauung ist somit nichts anderes als die Umwandlung der Nahrung in die einfachen Bestandteile Kohlenhydrate, Lipide und Proteine. Zusammengefasst können langfristige Mangelernährungen u.a. zu Schädigungen der Darmflora, Störungen der Vitaminsynthese, Veränderungen von Haut und Fell, Störungen in der Fortpflanzung, Abbau von Muskelmasse, Durchfall und Schädigungen von Leber und Niere führen. Und hier sind nur mögliche Schädigungen durch eine falsche Ernährung von Kohlenhydraten, Lipide und Proteine beschrieben. Ihr würdet vom Stuhl fallen, wenn ich noch auf alle Mineralien, Vitamine und Spurenelemente eingehe!

Warum liegt mir das Thema jetzt also so am Herzen? Meine Aufgabe als Tierheilpraktikerin ist es, Probleme an der Wurzel zu packen und oftmals präventiv zu arbeiten. Womit wir beim Thema Ernährung bei der Wurzel von u.a. oben genannten Problemen sind. Wie bereits erwähnt, können Mangelernährungen zu vielseitigen Problemen führen, welche komplett überflüssig sind. 80 % der Immunzellen befinden sich im Darm, wodurch der Darm zum Sitz der Gesundheit wird. Halten wir mal fest: ein gesunder Darm hat einen optimalen pH-Wert, trägt zu einem gesunden Immunsystem bei, hat eine funktionierende Verdauung und kann auch optimal die Nahrung verwerten. Es lassen sich aber auch Hautprobleme, Juckreiz, Allergien und Durchfall bei der Fellnase unter Umständen neben einer falschen Ernährung mit weiteren Negativfaktoren wie Stress, Wurmkuren, Antibiotika- bzw Cortisongaben und Konservierungsstoffen in Verbindung bringen.

Was möchte ich euch also mit diesem Beitrag mitgeben? Lasst euch beim Thema Ernährung von erfahrenen Leuten an die Hand nehmen. Verdreht nicht die Augen, wenn dafür auch mal ein Bluttest benötigt wird, denn jemand mit Ahnung wird gerne mal danach fragen um für eure Fellnase das optimale Futter zu finden oder entsprechend einen Fütterungsplan erstellen zu können. Nehmt euch bei diesem Thema Zeit, setzt euch damit auseinander was ihr eurer Fellnase füttert. Stellt euch selbst mal die Frage: würdet ihr das, was ihr eurer Fellnase füttert auch selbst probieren und essen? 😉

Wohl bekomm’s…